Die 10 besten Handballer aller Zeiten

Die 10 besten Handballer aller Zeiten

Wer ist wirklich der beste Handballer aller Zeiten? Diese Top 10 vergleicht absolute Ausnahmespieler anhand von: Anzahl großer Titel mit der Nationalmannschaft (Olympische Spiele, WM, EM), individueller Dominanz (Welthandballer, MVP-Trophäen, Rekorde) und langfristigem Einfluss auf den modernen Spitzenhandball. Sortiert wird nach Gesamteinfluss auf Welt- und Vereinsebene, nicht nur nach Toren oder Goldmedaillen.

Übersicht

  1. Nikola Karabatić
  2. Ivano Balić
  3. Magnus Wislander
  4. Talant Dujshebaev
  5. Mikkel Hansen
  6. Arpad Šterbik
  7. Thierry Omeyer
  8. Kiril Lazarov
  9. Veselin Vujović
  10. Slavko Goluža

Nikola Karabatić

Rang: 1

Nikola Karabatić (Jahrgang 1984) verkörpert das komplette Paket: Spielmacher, Shooter, Abwehrchef, Mentalitätsführer. Frankreich gewann unter seiner Regie praktisch alles, oft mehrfach. Seine Karriere deckt vier Epochen ab (Montpellier, Kiel, Barcelona, PSG) und er lieferte in allen Wettbewerben auf Weltklasse-Niveau. Er ist dreifacher Welthandballer, mehrfacher MVP großer Turniere und hat Frankreichs Gold-Ära definiert.

  • 3× Olympisches Gold (2008, 2012, 2020) sowie Olympia-Silber 2016
  • 4× Weltmeister (2009, 2011, 2015, 2017) und 4× Europameister (2006, 2010, 2014, 2024)
  • Rekord: IHF-Welthandballer des Jahres 2007, 2014, 2016 (geteilte Bestmarke für die meisten Auszeichnungen)
Nation
Frankreich
Geboren
11.04.1984 (Niš, ehem. Jugoslawien)
Größe
1,96 m
Position
Rückraum Mitte / Linker Rückraum
Nationalteam
356+ Länderspiele / über 1.290 Tore für Frankreich
Größte Nationalteam-Titel
Olympia 2008/2012/2020; WM 2009/2011/2015/2017; EM 2006/2010/2014/2024
Klubs (Auswahl)
Montpellier HB, THW Kiel, FC Barcelona, Paris Saint-Germain
Champions League
Sieger 2003, 2007, 2015
Individuelle Awards
IHF Welthandballer 2007, 2014, 2016; MVP WM 2011 & 2017
Karriere-Status
Beendete Profikarriere nach Saison 2023/24; EHF Hall of Fame aufgenommen 2024
Quelle
olympics.com

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Ivano Balić

Rang: 2

Ivano Balić (geb. 1979) gilt als „Playmaker der Playmaker“. Er veränderte, wie man Rückraum Mitte denkt: keine Standard-Systeme, sondern Instinkt, No-Look-Pässe, perfekte Zeitlupe am Kreis. Er war das kreative Herz der kroatischen Goldgeneration und wurde in den 2000ern fast serienmäßig zum MVP internationaler Turniere gewählt. Er gewann Olympia-Gold 2004 und gilt als der „MVP aller MVPs“.

  • Olympiasieger 2004 (Athen) und Olympia-Bronze 2012 (London)
  • Weltmeister 2003, dazu mehrfache WM-/EM-Silbermedaillen für Kroatien
  • Zweifacher Welthandballer (2003, 2006)
Nation
Kroatien
Geboren
01.04.1979 (Split)
Größe
ca. 1,89 m
Position
Rückraum Mitte (Spielmacher)
Nationalteam
198+ Länderspiele / 535+ Tore für Kroatien
Größte Nationalteam-Titel
Olympisches Gold 2004; WM-Gold 2003; zahlreiche EM-/WM-Medaillen bis 2012
Individuelle Dominanz
MVP bei fünf großen Turnieren in Folge (EM 2004, Olympia 2004, WM 2005, EM 2006, WM 2007)
Vereine (Peak-Jahre)
Portland San Antonio, CO Zagreb, Atlético Madrid, HSG Wetzlar
Trainer-/Funktion
Mitglied des Trainerstabs in Kroatien und im Klubhandball nach Karriereende
Ehrung
EHF Hall of Fame (2023)
Quelle
eurohandball.com

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Magnus Wislander

Rang: 3

Magnus Wislander (geb. 1964) war der Leitwolf der schwedischen „Bengan Boys“, die 1990er / frühen 2000er dominierten. Er ist Handballer des Jahrhunderts (IHF-Wahl 1999) und steht für extreme Konstanz: 384 Länderspiele und über 1.100 Tore für Schweden. Erst klassischer Spielmacher im Rückraum, später als Kreisläufer/Pivot immer noch elitär.

  • Mehrfacher Europameister mit Schweden (1994, 1998, 2000, 2002)
  • Weltmeister 1990 und 1999 mit Schweden
  • IHF Welthandballer des Jahres 1990 und später „Welthandballer des Jahrhunderts“
Nation
Schweden
Geboren
22.02.1964 (Göteborg)
Größe
ca. 1, ninety-plus cm (Pivot-/Rückraumformat)
Position
Rückraum Mitte → später Kreis/Pivot
Nationalteam
384+ Länderspiele / 1.185+ Tore, schwedischer Rekord
Größte Nationalteam-Titel
WM-Gold 1990 & 1999; EM-Gold 1994, 1998, 2000, 2002; mehrfaches Olympia-Silber (1992, 1996, 2000)
Klubs (Langzeit)
Redbergslids IK (SWE), THW Kiel (GER)
Individuelle Awards
IHF Welthandballer 1990; IHF „Spieler des Jahrhunderts“ (1999)
Nach der aktiven Zeit
EHF Hall of Fame (2023); später Coach und Experte
Quelle
olympics.com

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Talant Dujshebaev

Rang: 4

Talant Dujshebaev (geb. 1968 in Bischkek, Kirgisistan, damals UdSSR) war der dominierende Offensiv-Stratege der 1990er. Er konnte Spiele im Alleingang kippen, egal ob für die GUS/Russland oder später für Spanien. Er gewann Olympia-Gold 1992 (GUS), holte mit Spanien Medaillen bei Olympia und EM und wurde zweimal Welthandballer. Nach der aktiven Laufbahn wurde er zu einem der erfolgreichsten Trainer Europas.

  • Olympiasieg 1992 (‚Unified Team‘), später Olympia-Bronze für Spanien 1996 und 2000
  • Mehrfacher Champions-League-Sieger als Spieler und Trainer (Ciudad Real, Kielce)
  • Zweifacher IHF-Welthandballer (1994, 1996)
Nation(en)
GUS/Russland, später Spanien (eingebürgert)
Geboren
02.06.1968 (Bischkek)
Größe
ca. 1,85 m
Position
Rückraum Mitte
Nationalteam-Highlights
Olympia-Gold 1992; Olympia-Bronze ESP 1996 & 2000; EM-Silber 1996/1998
Individuelle Awards
IHF Welthandballer 1994 & 1996; MVP EM 1996; MVP WM 1997
Trainer-Erfolge
Mehrere spanische und polnische Meistertitel; EHF Champions League 2006, 2008, 2009 (als Spieler/Spielertrainer Ciudad Real) sowie 2016 (Trainer Kielce)
EHF Hall of Fame
Aufgenommen 2023
Quelle
eurohandball.com

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Mikkel Hansen

Rang: 5

Mikkel Hansen (geb. 1987) steht für moderne Linksrückraum-Power: enorme Wurfkraft aus 9–10 Metern, aber auch Spielverständnis als sekundärer Spielmacher. Dänemark wurde mit ihm erst olympischer Champion, dann dreimal in Folge Weltmeister (2019, 2021, 2023). Er ist zusammen mit Karabatić Rekordhalter bei den Welthandballer-Auszeichnungen.

  • Olympiasieger 2016 (Rio) und Olympia-Silber 2021
  • Weltmeister 2019, 2021, 2023 mit Dänemark
  • Dreifacher IHF-Welthandballer (2011, 2015, 2018)
Nation
Dänemark
Geboren
22.10.1987 (Helsingør)
Größe
1,96 m
Position
Linker Rückraum
Nationalteam
Debüt 2007; zentrale Figur der dänischen Goldära bis Paris 2024
Individuelle Awards
IHF Welthandballer 2011/2015/2018; MVP Olympische Spiele 2016; mehrfach MVP bei Weltmeisterschaften
Topscorer-Rekorde
WM-Toptorschütze 2011 & 2019; Topscorer Olympia 2020; mehrfach Champions-League-Toptorschütze
Vereine (u. a.)
GOG, FC Barcelona, AG København, Paris Saint-Germain, Aalborg Håndbold
Karrierestatus
Angekündigtes Karriereende nach der Saison rund um Paris 2024
Quelle
ihf.info

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Arpad Šterbik

Rang: 6

Arpad Šterbik (geb. 1979) setzte den Standard für Torhüter-Schwergewichte: riesige Präsenz, unfassbare Reflexe, „unhaltbare“ Kopfsaves in Money-Time. Er gewann praktisch alles auf Klubebene, inklusive mehrfacher Champions-League-Titel. International holte er mit Spanien WM-Gold 2013 und EM-Gold 2018. 2005 wurde er als Torwart Welthandballer.

  • IHF Welthandballer des Jahres 2005 (selten für einen Torhüter)
  • Über 30 große Titel auf Vereins- und Nationalmannschaftsebene
  • WM-Gold 2013 mit Spanien, EM-Gold 2018
Nation(en)
Geboren in Serbien (ehem. Jugoslawien), spielte für Jugoslawien/Serbien-Montenegro und später für Spanien
Geboren
20.11.1979 (Senta)
Größe
ca. 2,00 m Torwartprofil
Position
Tor
Nationalteam-Highlights
WM-Gold 2013 Spanien; EM-Gold 2018 Spanien; mehrere WM-/EM-Medaillen
Vereine (Auswahl)
Veszprém, BM Ciudad Real / Atlético Madrid, FC Barcelona, RK Vardar
Champions League
Titel 2006, 2008, 2009, 2017
Individuelle Awards
IHF Welthandballer 2005; mehrfach bester Keeper der spanischen Liga
Karrierestatus
Karriere beendet, gilt als eine der Torwart-Referenzen der 2000er/2010er
Quelle
eurohandball.com

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Thierry Omeyer

Rang: 7

Thierry Omeyer (geb. 1976) gilt als einer der komplettesten Torhüter der Geschichte. Sein USP: Er war nicht nur Reflex-Katze auf der Linie, sondern auch Psychologe im Tor. In Finalspielen der Franzosen lieferte er regelmäßig Fangquoten über 40 %. 2008 wurde er Welthandballer. Mit Frankreich sammelte er olympische, Welt- und Europatitel en masse.

  • Olympiasieger 2008 und 2012 mit Frankreich
  • Mehrfacher Welt- und Europameister (ab 2001 bis Mitte 2010er)
  • IHF Welthandballer des Jahres 2008
Nation
Frankreich
Geboren
02.11.1976 (Mülhausen)
Größe
1,92 m
Position
Tor
Nationalteam
Debüt 1999; über 350 Länderspiele, zentraler Teil der französischen Dynastie
Große Titel
Olympisches Gold 2008 & 2012; WM-Titel für Frankreich u. a. 2001, 2009, 2011, 2015; EM-Titel mehrfach
Individuelle Awards
Welthandballer 2008; MVP der WM 2015; mehrfach All-Star-Keeper bei WM/EM
Vereine (Auswahl)
Montpellier HB, THW Kiel, Paris Saint-Germain
EHF Hall of Fame
Aufnahme 2023
Quelle
eurohandball.com

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Kiril Lazarov

Rang: 8

Kiril „Kire“ Lazarov (geb. 1980) ist die ultimative Tormaschine. Niemand erzielte je mehr Tore bei einer einzelnen Weltmeisterschaft: 92 Treffer bei der WM 2009. Er wurde zum Gesicht des mazedonischen (heute nordmazedonischen) Handballs, führte mittelgroße Nationen in die Weltspitze und wurde Champions-League-Sieger mit Barcelona. Darüber hinaus knackte er als erster überhaupt die Marke von 1.000 Champions-League-Toren.

  • WM-Rekord: 92 Tore in nur 9 WM-Spielen 2009
  • Topscorer EM 2012 (61 Tore in 7 Spielen, damaliger EM-Rekord)
  • Champions-League-Sieger 2015 (FC Barcelona)
Nation
Nordmazedonien
Geboren
10.05.1980 (Sveti Nikole)
Größe
1,93 m
Position
Rechter Rückraum
Nationalteam
236+ Länderspiele / 1.700+ Länderspieltore für Nordmazedonien (nationaler Allzeit-Rekord)
Individuelle Rekorde
WM-Rekordtorschütze 2009 (92); EM-Rekordtorschütze 2012 (61); erster Spieler >1.000 CL-Tore
Vereine (Auswahl)
RK Zagreb, MKB Veszprém, Ciudad Real / Atlético Madrid, FC Barcelona, HBC Nantes
Trainerlaufbahn
Cheftrainer der Nationalmannschaft Nordmazedoniens und Coach im Klubhandball nach Karriereende
EHF Hall of Fame
Aufnahme 2023
Quelle
eurohandball.com

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Veselin Vujović

Rang: 9

Veselin Vujović (geb. 1961) war der prägende jugoslawische Rückraumstar der 1980er. Athletisch, aggressiv, clutch. 1984 führte er Jugoslawien zu Olympia-Gold in Los Angeles und wurde 1988 als erster überhaupt offiziell zum Welthandballer des Jahres gewählt. Seine Wurfkraft aus dem linken Rückraum setzte Maßstäbe für spätere Generationen auf Halb/Linksrückraum.

  • Olympiasieger 1984 (Los Angeles) mit Jugoslawien
  • IHF Welthandballer des Jahres 1988
  • Topscorer und Leitfigur der jugoslawischen Nationalmannschaft
Nation
Jugoslawien (heute Montenegro/Serbien-Region); später Trainer in mehreren Nationen
Geboren
18.01.1961 (Cetinje, heutiges Montenegro)
Größe
rund 1,98 m Linksrückraum-Profil
Position
Linker Rückraum
Nationalteam
Olympia-Gold 1984; u. a. WM-Medaillen in den 1980ern
Individuelle Awards
IHF Welthandballer 1988; Jugoslawiens Sportler des Jahres 1986
Trainerkarriere
Nationaltrainer u. a. von Slowenien und anderen Teams, später Klubcoach (z. B. Nexe Našice)
Quelle
wikipedia.org

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Slavko Goluža

Rang: 10

Slavko Goluža (geb. 1971) war kein „reiner Scorer“, sondern der verlässliche Takt- und Führungsgeber der kroatischen Nationalmannschaft. Er gewann zweimal olympisches Gold (1996, 2004) und blieb später als Nationaltrainer erfolgreich. Auf Klubebene sammelte er europäische Titel schon in den 1990ern mit Zagreb. Seine Stärke: Spielintelligenz, Führungsqualität, taktische Disziplin.

  • Olympiasieger 1996 (Atlanta) und 2004 (Athen) mit Kroatien
  • Weltmeister 2003
  • Später Bundestrainer Kroatiens mit EM-/WM-/Olympia-Medaillen
Nation
Kroatien
Geboren
17.09.1971 (Pješivac-Kula)
Größe
ca. 1, ninety-plus m Rückraumformat
Position
Rückraum (Halb/Allround)
Nationalteam
Olympisches Gold 1996 & 2004; WM-Gold 2003; EM-Medaillen
Vereine (Auswahl)
RK Zagreb (u. a. Champions-League-Sieger 1992, 1993), RK Metković Jambo, TuS Nettelstedt-Lübbecke, PSG, Veszprém
Trainer-Erfolge
Als kroatischer Nationaltrainer Bronze bei Olympia 2012, WM 2013, EM 2012
Auszeichnungen
Mehrfach geehrt mit dem kroatischen „Franjo Bučar“-Staatspreis für Sport
Quelle
wikipedia.org

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