Die 10 besten Regisseure aller Zeiten

Die 10 besten Regisseure aller Zeiten

Welche Regisseure haben Kino tatsächlich verändert, nicht nur gute Filme abgeliefert? Diese Liste zeigt die 10 einflussreichsten Regisseure aller Zeiten, sortiert nach filmischem Einfluss (was hat sich nach ihnen dauerhaft geändert), Auszeichnungen / Kanon-Status (Oscars, Festivals, Kritikerumfragen) und Marktdurchdringung (Box Office, kulturelle Reichweite). Stand: Oktober 2025.

Übersicht

  1. Steven Spielberg
  2. Martin Scorsese
  3. Alfred Hitchcock
  4. Stanley Kubrick
  5. Francis Ford Coppola
  6. Akira Kurosawa
  7. Billy Wilder
  8. John Ford
  9. Orson Welles
  10. Ingmar Bergman

Steven Spielberg

Rang: 1

Steven Spielberg ist der kommerziell erfolgreichste Regisseur der Filmgeschichte. Seine Regie-Filme haben weltweit mehr als 10,7 Mrd US-Dollar eingespielt, mehr als jeder andere Regisseur. Sein Spektrum reicht von Blockbuster-Definition (Der weiße Hai, E.T., Jurassic Park, Indiana Jones) bis zu historisch-politischen Prestige-Dramen (Schindlers Liste, Saving Private Ryan). Diese Kombination aus Massenattraktivität und inhaltlicher Schwere ist sein Alleinstellungsmerkmal.

  • Kino-Industrie: half, das Konzept des „Sommer-Blockbusters“ zu etablieren (ab Der weiße Hai, 1975)
  • Popkultur: schuf mehrfach sofort wiedererkennbare Ikonenfiguren, Melodien und Motive
  • Auszeichnungen: mehrfacher Oscar-Gewinner, u. a. „Bester Regisseur“ für Schindlers Liste und Der Soldat James Ryan
Box Office gesamt Oscars (Regie / Film) Genres beeinflusst
Lebenszeit-Box-Office (Regie)
>10,7 Mrd USD weltweit
höchster Wert aller Zeiten

Aktiv seit
1971–heute
über 50 Jahre im Kino-Topsegment

Erfolgsquote
Ø ~290 Mio USD pro Film
Kalkulationsbasis weltweites Einspiel pro Regie-Kinofilm

Box Office Rekord100 %
Referenzwert: Platz 1 weltweit nach Gesamteinspiel

Oscar-RelevanzSehr hoch
Mehrfach „Bester Regisseur“ plus „Bester Film“ für seine Produktionen

Genre-EinflussAbenteuer / Sci-Fi / Kriegsfilm
prägte Adventure-Blockbuster, Familien-Sci-Fi und realistischen Kriegsfilm

Gesamt-Einspiel (Regie)
>10,7 Mrd USD weltweit
Höchster Hit
Jurassic Park >1,1 Mrd USD weltweit (inkl. Re-Releases)
Oscars (Regie)
2 Gewinne „Bester Regisseur“
Signatur
emotionale Nähe + visuelle Spektakel-Mechanik

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Martin Scorsese

Rang: 2

Martin Scorsese ist das Gesicht des modernen amerikanischen Autorenkinos. Seine Filme untersuchen Moral, Gewalt, Macht, Schuld und Religion in Amerika. Er hält (Stand 2025) 10 Nominierungen als „Bester Regisseur“ bei den Oscars, mehr als jeder andere noch lebende Regisseur, und gewann den Regie-Oscar für The Departed (2006). Er ist weiterhin aktiv und dreht epische, dialoglastige, oft 3-Stunden-plus-Filme, die trotzdem weltweit laufen.

  • Stil: nervöse Kamera, Voiceover, moralisch ambivalente Antihelden
  • Schlüsselwerke: Taxi Driver, Raging Bull, Goodfellas, Casino, The Departed, Killers of the Flower Moon
  • Kultureller Einfluss: formte das Bild der amerikanischen Mafia im Kino und Serien-TV
Oscar-Nominierungen Box Office Gangster-/Crime-Einfluss
Oscar-Nominierungen (Regie)
10
Rang 2 All-Time hinter William Wyler (12)

Oscars (Regie)
1 Sieg (2006)
The Departed gewann „Bester Film“ und „Beste Regie“

Lebenszeit-Box-Office (Regie)
>2,3 Mrd USD weltweit
trotz oft R-Rated Stoff

Award-PrestigeExtrem hoch
10x Regie-nominiert, 1x gewonnen

Einfluss auf GangsterfilmReferenzstatus
Goodfellas wird oft als Blaupause für moderne Crime-Serien genannt

Aktiv seit
späte 1960er
Oscar-Nominierungen (Regie)
10
Regie-Oscars
1 (für The Departed)
Box Office gesamt
>2,3 Mrd USD weltweit (Regie)
Signaturthemen
Sünde, Schuld, Macht, Männlichkeit

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Alfred Hitchcock

Rang: 3

Alfred Hitchcock gilt als „Master of Suspense“. Er professionalisierte Spannung als Ingenieursleistung: Kamera lenkt Blickrichtung, Musik lenkt Puls, Timing lenkt Atmung. Vertigo und Psycho zählen zu den meistanalysierten Filmen der Welt. Viele seiner Techniken (Subjektive Kamera, falsche Fährten, Identifikation mit Tätern) sind Standard im Thrillerkino.

  • Internationaler Durchbruch: zuerst im britischen Kino, dann Hollywood
  • Serienreif: seine Handschrift prägte TV-Thriller und True-Crime-Formate Jahrzehnte später
  • Ikonische Bilder: Duschszene in Psycho, Kirchturm-Sequenz in Vertigo, Flugzeugangriff in North by Northwest
Genre-Einfluss (Thriller) Oscar-Status
Lebensdaten
1899–1980
arbeitete aktiv über 50 Jahre

Oscar (Regie)
0 Siege
mehrfach nominiert, Ehrenoscar fürs Lebenswerk

Thriller-EinflussMaximal
quasi Standardlehrmaterial für Suspense

Academy-Respekt (Lebenswerk)Sehr hoch
späte Anerkennung trotz weniger Oscars zu Lebzeiten

Aktiv
1920er–1970er
Schlüsselwerke
Psycho (1960), Vertigo (1958)
Markenzeichen
extreme Kontrolle über Zuschauerperspektive

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Stanley Kubrick

Rang: 4

Stanley Kubrick steht für totale formale Kontrolle. Kaum ein Regisseur definierte so viele Genres neu: Zukunftsvision (2001: Odyssee im Weltraum), Satire des Kalten Kriegs (Dr. Seltsam), dystopische Gewaltstudie (Clockwork Orange), Horror-Psychogramm (The Shining), Kriegs-Desillusion (Full Metal Jacket). Jeder Film ist stilistisch radikal anders und trotzdem sofort als Kubrick erkennbar.

  • Bekannt für endlose Takes, obsessives Set-Detail, technisches Neuerfinden von Kamera- und Lichttechnik
  • Drehte nur rund ein Dutzend Spielfilme, praktisch alle gelten als „kanonisch“
  • Oscar: gewann für visuelle Effekte bei 2001
Genre-Reichweite Oscar-/Kanon-Status
Lebensdaten
1928–1999
arbeitet v. a. 1950er–1990er

Spielfilme (Regie)
~13
ungewöhnlich geringe Anzahl für diesen Einflussgrad

Genre-BandbreiteSehr hoch
Sci-Fi, Horror, Kriegsfilm, Satire, Historienepos

Oscars (persönlich)1 Gewinn
trotz Kultstatus kaum Academy-Honorierung

Aktiv
1950er–1990er
Oscar
Bester vis. Effekt (2001)
Stil
perfektionistisch, kalt präzise Bildgestaltung

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Francis Ford Coppola

Rang: 5

Francis Ford Coppola dominierte das „New Hollywood“ der 1970er. The Godfather (1972), The Godfather Part II (1974) und Apocalypse Now (1979) definierten Gangsterdrama, Familiensaga und Kriegswahnsinn neu. Er gewann Oscars als Regisseur und holte prestigeträchtige Festivalpreise wie Cannes’ Palme d’Or.

  • The Godfather-Reihe: verband Mafia-Drama mit Familiensaga und Operntragödie
  • Apocalypse Now: Vietnamkrieg als psychotische Höllenreise statt klassisches Kriegsnarrativ
  • Formte die Ära, in der Regisseure kreative Kontrolle gegen Studios durchsetzten
Oscars / große Festivalpreise Kultureller Abdruck
Lebensjahr
geb. 1939
weiterhin als Produzent und Studiofigur aktiv

Oscars (u. a.)
Bester Regisseur & Bester Film (Godfather II)
seltenes Doppel

Palme d’Or
u. a. Apocalypse Now
Festivalmacht + Mainstream-Reichweite

Mafia-/Gangster-EinflussReferenzstatus
„Der Pate“ ist Pflichttext für Gangster-Epen, Serien, Games

Award-PrestigeSehr hoch
Oscars + Cannes + dauerhafte Kanonisierung

Aktiv seit
1960er
Schlüsselpreise
Oscar Regie & Palme d’Or
Marke
Opernhafte Gewalt + zerfallende Familienstrukturen

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Akira Kurosawa

Rang: 6

Akira Kurosawa machte japanisches Kino global anschlussfähig. Rashomon gewann 1951 in Venedig und öffnete westlichen Märkten erstmals die Augen für japanische Filmkunst. Die Sieben Samurai (1954) wurde unzählige Male kopiert und direkt in Hollywood adaptiert (The Magnificent Seven). Seine Arbeit beeinflusste Regisseure wie George Lucas, Steven Spielberg und Martin Scorsese.

  • Inszenierte Ehre, Loyalität und moralische Ambivalenz in epischen Samurai-Settings
  • Bekannt für dynamische Action-Blockings, Teleobjektiv-Regie, Wetterdramaturgie (Regen, Wind, Staub als Emotionsträger)
  • Er erhielt internationale Festivalpreise (Venedig Goldener Löwe, Cannes-Preise) und einen Ehrenoscar fürs Lebenswerk
Globaler Einfluss Lebenswerk-Anerkennung
Lebensdaten
1910–1998
Karriere über fast 60 Jahre

Aktiv
1930er–1990er
vom Schwarzweiß-Samurai-Epos bis Farb-Charakterdrama

Einfluss auf westl. RegieExtrem hoch
Vorbild für Western, Star-Wars-DNA, Ensemble-Action-Struktur

Award-/Festival-PrestigeSehr hoch
internationale Festivalspitzen + Ehrenoscar

Schlüsselwerke
Rashomon (1950), Die Sieben Samurai (1954)
Einflussfeld
Samurai-Drama → Western, Ensemble-Heist-/Mission-Struktur
Signatur
visuelle Klarheit in Action-Szenen

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Billy Wilder

Rang: 7

Billy Wilder verband zynische Weltsicht mit perfekt getaktetem Dialog. Er schrieb und inszenierte Klassiker wie Sunset Boulevard, Some Like It Hot und The Apartment. Kaum ein Regisseur war in so vielen Tonlagen gleichermaßen präzise: Film Noir, bitterböse Hollywood-Satire, romantische Screwball-Komödie, Sozialdrama.

  • Mehrfacher Oscar-Gewinner sowohl fürs Drehbuch als auch für die Regie
  • The Apartment gewann u. a. „Bester Film“ und „Beste Regie“
  • Gilt als Vorbild für Autor*innen-Regisseur*innen, die Schreiben und Inszenierung aus einer Hand steuern
Oscars Genre-Vielfalt
Lebensdaten
1906–2002
Emigrant aus Österreich / Deutschland ins US-Kino

Oscars gesamt (Schreiben+Regie+Film)
7+
einschließlich „Best Picture“/„Best Director“ für The Apartment

Genre-BandbreiteExtrem hoch
Noir, Satire, Komödie, Drama auf A-Level

Award-PrestigeSehr hoch
seltene Doppelrolle: Top-Drehbuchautor UND Top-Regisseur

Schlüsselwerke
Sunset Boulevard (1950), The Apartment (1960)
Marke
zynischer Humor + moralische Klarheit
Einfluss
Vorbild für moderne Prestige-Dramedies

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John Ford

Rang: 8

John Ford ist der historisch erfolgreichste Oscar-Regisseur. Er gewann die Auszeichnung „Beste Regie“ viermal, ein bis heute ungebrochener Rekord. Ford formte den amerikanischen Western visuell und moralisch: Weite Landschaften, existenzielle Männlichkeitsrituale, Mythos Gründung Amerikas. Sein Einfluss geht weit über Western hinaus (z. B. Sozialdrama Früchte des Zorns).

  • Vier Oscars für „Beste Regie“, u. a. für The Grapes of Wrath und The Quiet Man
  • Über 130 Filme in einer Karriere von mehr als 50 Jahren
  • Prägte epische Weitwinkel-Landschaften als dramatisches Element
Oscar-Rekord Western-Einfluss
Lebensdaten
1894–1973
Golden Age of Hollywood bis New Hollywood-Übergang

Regie-Oscars
4
immer noch Rekord

Filmoutput
>130 Filme
viele Stummfilme verloren, Einfluss bleibt

Oscar-Prestige100 % Referenz
Niemand sonst hat 4 Regie-Oscars

Western-/Americana-EinflussExtrem hoch
definiert Blick auf Mythos „Wilder Westen“ für spätere Generationen

Aktiv
1910er–1960er
Regie-Oscars
4 (Rekord)
Signatur
epische Landschaft + moralische Zerreißprobe

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Orson Welles

Rang: 9

Orson Welles veränderte Grammatik und Machtverteilung im Film, bevor er 30 war. Citizen Kane (1941) gilt oft als „wichtigster Film aller Zeiten“ wegen radikaler Kamerawinkel (Low-Angle-Deep-Focus), zersplitterter Erzählstruktur und investigativem Blick auf Medienmacht. Welles produzierte, schrieb, spielte Hauptrolle und führte Regie – ein Blueprint für den „auteur as total control“.

  • Inszenierte Macht, Korruption und Erinnerung als Puzzle
  • Experimentierte mit Ton, Licht, Tiefenschärfe und Fake-Dokumentar-Elementen Jahrzehnte vor „Mockumentary“
  • Wurde trotz Genialstatus oft von Studios bekämpft und finanziell beschnitten
Formaler Einfluss Offizielle Anerkennung
Lebensdaten
1915–1985
Theater, Radio, Kino

Citizen Kane
dauerhaft Top 10 in „Bester Film aller Zeiten“-Umfragen
Referenztitel für Filmhochschulen weltweit

Formale InnovationMaximal
moderne Kinematografie schuldet Welles Tiefenschärfe & Montage-Struktur

Academy-/Industrie-RespektMittel
geringer Oscar-Ertrag trotz überragendem Einfluss

Aktiv
1930er–1980er
Schlüsselwerk
Citizen Kane (1941)
Signatur
radikale Formexperimente, Machtkritik, Autorenschaft aus einer Hand

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Ingmar Bergman

Rang: 10

Ingmar Bergman steht für psychologisches Autorenkino. Seine Filme (Das siebente Siegel, Persona, Wilde Erdbeeren, später Szenen einer Ehe) untersuchen Glauben, Schuld, Sexualität, Identität, Angst vor dem Tod. Bergman schuf die Blaupause für das, was heute als „europäisches Arthouse-Drama“ gilt, inklusive intimer Close-ups und existenzieller Dialoge.

  • Thematisierte spirituelle Krise der Nachkriegszeit, Paarbeziehungen, Identitätszersetzung
  • Arbeitete parallel fürs Theater, was seine Kammerspiel-Inszenierung prägte
  • Prägte eine Schauspieler:innen-„Company“, vergleichbar mit späteren festen Ensembles in Qualitätsfernsehen
Einfluss auf Arthouse / Drama Festival-/Academy-Resonanz
Lebensdaten
1918–2007
aktive Phase vor allem 1950er–1970er

Marktposition
Synonym für „seriöses Autorenkino“
sein Name steht in Kritikerumfragen für existenzielle Filmkunst

Arthouse-EinflussSehr hoch
Vorbild für europäische Beziehungs- und Identitätsdramen bis heute

Oscar-/Festival-ResonanzHoch
mehrfach für Auslands-Oscars nominiert, großer Festival-Status

Aktiv
1940er–2000er
Schlüsselwerke
Das siebente Siegel, Persona, Szenen einer Ehe
Markenzeichen
existenzielle Dialoge im Kammerspielrahmen

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