Lawinen zählen zu den gefährlichsten Naturkatastrophen in Gebirgsregionen. Diese Liste zeigt die folgenschwersten Lawinenunglücke der Geschichte, sortiert nach der Zahl der Todesopfer. Berücksichtigt wurden sowohl zivile als auch militärische Katastrophen.
Übersicht
- Italienische Alpenlawinen 1916
- Ranrahirca-Lawine (Peru)
- Blons-Lawine (Österreich)
- Lawine von Elm (Schweiz)
- Lawine in Svaneti (Georgien)
- Lawine am Rogers Pass (Kanada)
- Lawine von Val-d’Isère (Frankreich)
- Galtür-Lawine (Österreich)
- Lawine in Evolène (Schweiz)
- Lawine von Montroc (Frankreich)
Italienische Alpenlawinen 1916
Rang: 1
Im Dezember 1916 gingen während des Ersten Weltkriegs mehrere riesige Lawinen auf italienische und österreichische Stellungen nieder. Über 10.000 Soldaten kamen ums Leben.
- Extremer Schneefall
- Gleichzeitige Lawinenabgänge an vielen Frontabschnitten
- Bekannt als „Weiße Schlacht“
- Land
- Italien
- Jahr
- 1916
- Opferzahl
- Über 10.000 Tote
Ranrahirca-Lawine (Peru)
Rang: 2
1962 stürzte ein Teil des Nevado Huascarán ab und begrub Ranrahirca unter Eis, Schnee und Geröll.
- Über 4.000 Tote
- Katastrophe wiederholte sich 1970
- Zerstörung ganzer Dörfer
- Land
- Peru
- Jahr
- 1962
- Opferzahl
- Über 4.000
Blons-Lawine (Österreich)
Rang: 3
1954 trafen zwei Lawinen das Dorf Blons im Großen Walsertal. Große Teile des Ortes wurden zerstört, zahlreiche Bewohner verschüttet.
- 125 Tote
- Extreme Kälte erschwerte Rettung
- Größtes ziviles Lawinenunglück Österreichs
- Land
- Österreich
- Jahr
- 1954
- Opferzahl
- 125
Lawine von Elm (Schweiz)
Rang: 4
Im September 1881 löste sich nach Schieferabbau ein riesiger Bergsturz, der in Teilen als Lawine abging und Elm zerstörte.
- 114 Tote
- Zerstörung großer Teile des Dorfes
- Verursacht durch menschliches Eingreifen
- Land
- Schweiz
- Jahr
- 1881
- Opferzahl
- 114
Lawine in Svaneti (Georgien)
Rang: 5
1987 verschüttete eine riesige Lawine in Svaneti zahlreiche Dörfer. Hunderte Menschen starben oder wurden obdachlos.
- 105 Tote
- Enorme Schneemassen
- Schwieriger Zugang für Rettungsteams
- Land
- Georgien
- Jahr
- 1987
- Opferzahl
- 105
Lawine am Rogers Pass (Kanada)
Rang: 6
1910 verschüttete eine riesige Lawine 58 Bahnarbeiter am Rogers Pass in British Columbia. Es war die bis dahin schwerste Lawinenkatastrophe Nordamerikas.
- 58 Tote
- Räumungsarbeiten durch eine erste Lawine verzögert
- Ausbau von Tunneln zur Vermeidung künftiger Unglücke
- Land
- Kanada
- Jahr
- 1910
- Opferzahl
- 58
Lawine von Val-d’Isère (Frankreich)
Rang: 7
1970 stürzte eine Lawine auf ein Hotel im Skigebiet Val-d’Isère. Viele Gäste wurden überrascht und verschüttet.
- 39 Tote
- Große Betroffenheit in Frankreich
- Auslöser waren Schneefälle und Wind
- Land
- Frankreich
- Jahr
- 1970
- Opferzahl
- 39
Galtür-Lawine (Österreich)
Rang: 8
1999 zerstörte eine Staublawine große Teile des Tiroler Orts Galtür. Zahlreiche Häuser wurden verschüttet.
- 31 Tote
- 250 Menschen eingeschlossen
- Größter Rettungseinsatz seit Kriegsende
- Land
- Österreich
- Jahr
- 1999
- Opferzahl
- 31
Lawine in Evolène (Schweiz)
Rang: 9
Im Februar 1999 wurde das Walliser Dorf Evolène von einer gewaltigen Lawine getroffen. Mehrere Chalets wurden zerstört.
- 12 Tote
- Rekord-Schneemengen
- Lawinenserie in der Region
- Land
- Schweiz
- Jahr
- 1999
- Opferzahl
- 12
Lawine von Montroc (Frankreich)
Rang: 10
2000 verschüttete eine Lawine bei Montroc nahe Chamonix mehrere Häuser. Sie gilt als eine der schwersten Lawinen Frankreichs.
- 12 Tote
- Bis zu 100 km/h Geschwindigkeit
- Schneemassen von 300.000 Kubikmetern
- Land
- Frankreich
- Jahr
- 2000
- Opferzahl
- 12

