Welche Tiere verursachen weltweit die meisten Todesfälle? Diese Liste zeigt die zehn gefährlichsten Tiere der Welt – sortiert nach der geschätzten jährlichen Zahl menschlicher Todesfälle. Basis sind internationale Gesundheitsstatistiken und Fachquellen. Zahlen sind Bereiche, da Erfassung je Land variiert.
Übersicht
- Mücke
- Schlange
- Hund
- Süßwasserschnecke
- Raubwanze (Überträger von Chagas)
- Tsetsefliege
- Krokodil
- Flusspferd
- Skorpion
- Löwe
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Mücke
- Todesfälle/Jahr: mehrere Hunderttausend (v. a. Malaria, Dengue, Zika)
- Gefahr: Überträgt Erreger über Stiche
- Regionen: Tropen, Subtropen, teils gemäßigte Zonen
Mücken sind die tödlichsten Tiere für den Menschen. Anopheles verbreitet Malaria, Aedes u. a. Dengue, Zika, Chikungunya. Prävention: Vektorkontrolle, Netze, Repellents, Impfung gegen einzelne Erreger.
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Schlange
- Todesfälle/Jahr: bis zu 100.000 (Schätzbereich)
- Gefahr: Giftschlangenbisse
- Regionen: Afrika, Asien, Lateinamerika
Schlangenbisse sind eine vernachlässigte Tropenkrankheit. Zugang zu Antivenin und schneller Transport entscheiden über Prognose.
Quelle: WHO – Snakebite envenoming
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Hund
- Todesfälle/Jahr: ca. 59.000 (meist Tollwut)
- Gefahr: Rabiesvirus durch Biss
- Regionen: v. a. Asien und Afrika
Ungeimpfte Hunde sind Hauptüberträger der Tollwut. Hundevakzination und Postexpositionsprophylaxe verhindern fast alle Todesfälle.
Quelle: WHO – Rabies
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Süßwasserschnecke
- Todesfälle/Jahr: bis zu Zehntausende (Schistosomiasis)
- Gefahr: Zerkarien dringen beim Wasserkontakt in die Haut ein
- Regionen: Afrika, Nahost, Teile Südamerikas und Asiens
Schnecken sind Zwischenwirte der Schistosomen. Massenbehandlung mit Praziquantel, bessere Sanitärversorgung und Schneckenkontrolle senken die Last.
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Raubwanze (Triatomine) – Überträger der Chagas-Krankheit
- Todesfälle/Jahr: mehrere Tausend (Langzeitkomplikationen)
- Gefahr: Trypanosoma cruzi via Wanzenkot
- Regionen: vorwiegend Lateinamerika; Importfälle weltweit
Chagas kann unbemerkt bleiben und später zu Kardiomyopathien führen. Vektorbekämpfung, Screening und Therapie in Frühstadien sind zentral.
Quelle: WHO – Chagas disease
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Tsetsefliege
- Todesfälle/Jahr: heute niedrig, historisch hoch
- Gefahr: Humane afrikanische Trypanosomiasis
- Regionen: Subsahara-Afrika
Fallzahlen sanken durch Programme stark. Frühe Diagnose und Therapie verhindern schwere Verläufe.
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Krokodil
- Todesfälle/Jahr: hunderte bis tausende
- Gefahr: direkte Angriffe in Flüssen/Seen
- Regionen: Afrika, Asien, Australien
Nilstarkrokodil und Leistenkrokodil sind besonders gefährlich. Prävention: Uferzonen-Management, Warnsysteme, Aufklärung.
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Flusspferd
- Todesfälle/Jahr: hunderte bis >1.000 geschätzt
- Gefahr: aggressive Revierverteidigung, Boots-/Uferunfälle
- Regionen: Subsahara-Afrika
Konflikte entstehen an Wasserstellen und Wasserwegen. Distanz halten, sichere Fährstellen und nächtliche Vorsicht senken das Risiko.
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Skorpion
- Todesfälle/Jahr: tausende, v. a. bei Kindern
- Gefahr: neurotoxische Stiche einzelner Arten
- Regionen: Nordafrika, Nahost, Indien, Lateinamerika
Die meisten Stiche sind mild. Gefährlich sind Arten wie Leiurus, Androctonus, Tityus. Antivenin und Monitoring sind entscheidend.
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Löwe
- Todesfälle/Jahr: regional zweistellige bis niedrige dreistellige Zahlen
- Gefahr: direkte Angriffe
- Regionen: Ost- und Südafrika
Angriffe geschehen in Konfliktzonen mit Viehhaltung. Schutz von Vieh, Nachtaufsicht und Konfliktmanagement senken Vorfälle.

