„Giftig“ umfasst Tiere, die Toxine über Haut, Stachel, Biss oder beim Verschlucken übertragen. In dieser Liste stehen Arten mit besonders starker Toxizität oder vielen dokumentierten schweren Vergiftungen. Sortierung: absteigend nach Toxinwirkung, dokumentiertem Schaden und Verbreitung.
Übersicht
- Goldener Pfeilgiftfrosch (Phyllobates terribilis)
- Box Jellyfish (z. B. Chironex fleckeri)
- Inland Taipan (Oxyuranus microlepidotus)
- Kegelschnecke (Conus geographus)
- Blaugeringelte Krake (Hapalochlaena spp.)
- Brazilian wandering spider (Phoneutria spp.)
- Tityus serrulatus (Brasilianischer Skorpion)
- Gila-Echse (Heloderma suspectum)
- Maned Rat (Lophiomys imhausi)
- Emperor Newt (Tylototriton shanjing)
Goldener Pfeilgiftfrosch (Phyllobates terribilis)
Rang: 1
Dieser Frosch gilt als giftigstes Wirbeltier. Sein Hautsekret mit Batrachotoxin blockiert Natriumkanäle und führt zu Atem- und Herzstillstand. Die Tiere erwerben das Toxin über ihre natürliche Nahrung; in Gefangenschaft verlieren sie meist die Giftigkeit.
- Extrem geringe Letaldosis.
- Kontakt über verletzte Haut gefährlich.
- Indigene nutzten das Sekret für Pfeilspitzen.
- Verbreitung
- Kolumbien
- Giftwirkung
- Stark neurotoxisch
- Quelle
- Wikipedia – Golden Poison Frog
Box Jellyfish (z. B. Chironex fleckeri)
Rang: 2
Würfelquallen besitzen Millionen Nesselzellen an langen Tentakeln. Der Kontakt kann innerhalb von Minuten Herz- und Atemstillstand auslösen. Warnzonen und Essigstationen an Stränden sind in betroffenen Regionen Standard.
- Sehr schnelle systemische Wirkung.
- Mehrere Todesfälle pro Jahr dokumentiert.
- Schutz: Netze, Schutzanzüge, Erste-Hilfe-Protokolle.
- Lebensraum
- Indo-Pazifik
- Giftwirkung
- Kardio- und Neurotoxizität
- Quelle
- Discover Wildlife – Most venomous animals
Inland Taipan (Oxyuranus microlepidotus)
Rang: 3
Sein Gift weist in Tests extrem niedrige LD₅₀-Werte auf und enthält neuro- und hämotoxische Komponenten. Begegnungen sind selten, doch unbehandelte Bisse sind hochgefährlich.
- Sehr wirksam pro Bissvolumen.
- Antivenin verfügbar.
- Zurückgezogenes Verhalten reduziert Risiko.
- Verbreitung
- Australien (Outback)
- Giftwirkung
- Neuro-/Hämotoxin-Mix
- Quelle
- Wikipedia – Inland Taipan
Kegelschnecke (Conus geographus)
Rang: 4
Diese Meeresschnecke verschießt einen harpunenartigen Zahn und injiziert ein Gemisch aus Conotoxinen. Das kann rasch zu Lähmung und Atemstillstand führen; ein spezifisches Gegengift existiert nicht.
- Risikofaktor beim Handling toter Tiere.
- Hohe Toxinvielfalt, je nach Beute spezialisiert.
- Vereinzelt tödliche Unfälle dokumentiert.
- Lebensraum
- Indopazifik-Riffe
- Giftwirkung
- Stark neurotoxisch
- Quelle
- LiveScience – Venomous animals
Blaugeringelte Krake (Hapalochlaena spp.)
Rang: 5
Kleine Kraken mit Tetrodotoxin. Bisse sind oft zunächst unscheinbar, können jedoch zu Atemlähmung führen. Lebensrettend ist schnelle Atemunterstützung bis zur Klinik.
- Toxin blockiert Natriumkanäle.
- Kein Antidot; supportive Therapie entscheidend.
- Warnfärbung nur in Stresssituationen sichtbar.
- Lebensraum
- Indopazifik
- Giftwirkung
- Neurotoxisch, Atemstillstand möglich
- Quelle
- LiveScience – Venomous animals
Brazilian wandering spider (Phoneutria spp.)
Rang: 6
Als „Wandernde Spinne“ bekannt, zeigt sie defensives Drohverhalten und besitzt ein starkes Neurotoxin. Bisse können heftige Schmerzen, Kreislauf- und Atemprobleme verursachen.
- Medizinisch relevante Vergiftungen bekannt.
- Antivenin vorhanden.
- Aktiv nacht- und bodenorientiert.
- Lebensraum
- Tropisches Südamerika
- Giftwirkung
- Neurotoxisch, systemisch
- Quelle
- ThoughtCo – Poisonous animals
Tityus serrulatus (Brasilianischer Skorpion)
Rang: 7
Eine der medizinisch bedeutsamsten Skorpionarten Amerikas. Das Gift kann schwere neuro- und kardiale Effekte auslösen; besonders gefährdet sind Kinder und Ältere.
- Häufige envenomation-Fälle in Brasilien.
- Antivenin verfügbar.
- Urban anpassungsfähig, dadurch häufiger Kontakt.
- Verbreitung
- Brasilien
- Giftwirkung
- Neurotoxisch, Herz-/Lungenbeteiligung
- Quelle
- Wikipedia – Tityus serrulatus
Gila-Echse (Heloderma suspectum)
Rang: 8
Eine der wenigen giftigen Echsen. Das Sekret wird beim Kauen in die Wunde gedrückt und verursacht starke Schmerzen, Schwellung und systemische Effekte; Todesfälle sind selten.
- Gift aus modifizierten Speicheldrüsen.
- Meist defensiv, gesetzlich geschützt.
- Medizinische Beobachtung nach Biss empfohlen.
- Verbreitung
- Südwest-USA, Nordmexiko
- Giftwirkung
- Schmerz, Hypotonie, Übelkeit
- Quelle
- Wikipedia – Gila Monster
Maned Rat (Lophiomys imhausi)
Rang: 9
Ein „sekundär giftiges“ Säugetier: Es kaut auf giftigen Rinden, trägt das Toxin ins Rückenfell ein und macht sich so für Räuber gefährlich. Der Mechanismus ist in der Säugetierwelt außergewöhnlich.
- Kontaktgift über spezialisiertes Fell.
- Warnzeichnung und Duftstoffe ergänzen den Schutz.
- Menschenvergiftungen nicht belegt.
- Lebensraum
- Ostafrika
- Giftmechanismus
- Aufgetragenes Pflanzentoxin
- Quelle
- Wikipedia – Maned Rat
Emperor Newt (Tylototriton shanjing)
Rang: 10
Amphibium mit stark giftigen Hautdrüsen. Bei Bedrohung werden die Drüsenleisten betont; Toxine können bei Kontakt oder Aufnahme gefährlich sein.
- Klassische Warnfärbung.
- Toxizität gegenüber Kleinsäugern belegt.
- Kein direkter Nutzen von Gegengift bekannt.
- Verbreitung
- Südchina
- Giftwirkung
- Hauttoxine, vermutlich neurotoxisch
- Quelle
- Wikipedia – Tylototriton shanjing

