Die Erde kennt extreme Temperaturen – von arktischer Kälte bis zu glühender Hitze. Dieser Beitrag stellt die 10 heißesten Orte der Welt vor, basierend auf den höchsten jemals gemessenen Temperaturen. Die Liste ist nach den gemeldeten Maximalwerten sortiert. Stand: Juni 2025.
Übersicht
- Death Valley (USA)
- Kebili (Tunesien)
- Mitribah (Kuwait)
- Turbat (Pakistan)
- Ahvaz (Iran)
- Wadi Halfa (Sudan)
- Ghadames (Libyen)
- Bandar Mahshahr (Iran)
- Dallol (Äthiopien)
- Tirat Zvi (Israel)
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Death Valley (USA)
Das Tal des Todes in Kalifornien liegt zum Teil mehr als 80 m unter dem Meeresspiegel. Orografische Abschirmung, sehr trockene Luft und klarer Himmel führen zu extrem hoher Einstrahlung und geringer nächtlicher Auskühlung.
- Gemessene Höchsttemperatur: 56,7 °C (10.07.1913, Furnace Creek)
- Häufige Spitzen: wiederkehrend >50 °C in Sommermonaten
- Klimafaktoren: Kontinentale Lage, Beckenlage, Adiabatik, niedrige Bodenfeuchte
- Hinweis: Neuzeitliche Messreihen bestätigen die außergewöhnliche Hitzehäufigkeit
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Kebili (Tunesien)
Die Oasenstadt in Zentraltunesien liegt am Rand der Sahara. Sehr trockene, heiße Luftmassen treffen im Sommer auf starke Sonneneinstrahlung.
- Gemessene Höchsttemperatur: 55,0 °C (1931; historische Messung)
- Klima: Hyperarid, große Tagesamplitude
- Besonderheit: Oasenmikroklima mit lokal gemilderten Nächten
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Mitribah (Kuwait)
Station im Nordwesten Kuwaits in flacher Wüstenlandschaft. Moderne Messnetze verzeichnen hier regelmäßig Extremwerte.
- Gemessene Höchsttemperatur: 54,0 °C (21.07.2016, von der WMO verifiziert)
- Klima: Sehr heiß und trocken, in den Sommermonaten kaum Bewölkung
- Ursachen: Subtropischer Hochdruckgürtel, geringe Bodenfeuchte, starke Einstrahlung
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Turbat (Pakistan)
Im Südwesten Pakistans nahe der iranischen Grenze gelegen. Die Region erreicht im prä-monsunalen Frühsommer außergewöhnliche Maxima.
- Gemessene Höchsttemperatur: 53,7 °C (28.05.2017)
- Saison: Spitzen meist Ende Mai bis Juni vor Einsetzen des Monsuns
- Besonderheit: Flaches, wüstenähnliches Umland mit starker Aufheizung
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Ahvaz (Iran)
Metropole im Südwesten Irans am Karun. Hitze wird durch geringe Windgeschwindigkeit und zeitweise hohe Luftfeuchte verstärkt.
- Gemessene Höchsttemperatur: 53,0 °C (2017)
- Hitzeindex: An einzelnen Tagen extrem hoch durch Feuchte aus dem Persischen Golf
- Klima: Heißes Wüstenklima mit sehr warmen Nächten
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Wadi Halfa (Sudan)
Stadt am Ostufer des Nils nahe der ägyptischen Grenze. Die Nilnähe mildert kaum, da die Umgebung extrem trocken ist.
- Gemessene Höchsttemperatur: 52,8 °C (1967/1987 Angaben variieren je nach Reihe)
- Charakteristik: Sehr hohe Sonnenscheindauer, große Tagesamplitude
- Saison: Höchstwerte meist im späten Frühjahr und Sommer
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Ghadames (Libyen)
Historische Oasenstadt in der Sahara. Der Ort ist für extreme Tageshitze und sehr warme Nächte bekannt.
- Gemeldete Höchsttemperatur: 55,0 °C (1922; historisch, nicht WMO-anerkannt)
- Besonderheit: Traditionelle Lehmarchitektur als Hitzeschutz
- Klima: Sehr trocken, Sommer fast wolkenlos
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Bandar Mahshahr (Iran)
Hafenstadt am Arabischen Golf. Bekannte Tage mit extremem Hitzeindex aufgrund hoher Taupunkte.
- Gemessene Lufttemperatur: etwa 51 °C
- Gefühlte Temperatur: zeitweise >70 °C durch sehr hohe Luftfeuchtigkeit
- Ursachen: Warme, feuchte Luftmassen über flacher Küstenebene
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Dallol (Äthiopien)
Geothermisch aktive Senke in der Danakil-Wüste. Dallol gilt als einer der heißesten bewohnten Orte gemittelt über das Jahr.
- Jahresmittel: historisch um 34 °C
- Gelände: Unter Meeresspiegel, Salzflächen, vulkanische Aktivität
- Besonderheit: Extreme Boden- und Oberflächentemperaturen bei starker Einstrahlung
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Tirat Zvi (Israel)
Kibbutz im Beit-Sche’an-Tal unterhalb des Meeresspiegels. Sommer sind sehr heiß und trocken mit gelegentlich rekordnahen Spitzen.
- Gemeldete Höchsttemperatur: 54,0 °C (1942; Diskussionen zur Messqualität vorhanden)
- Lagefaktor: Tieflandbecken fördert Aufheizung und geringe nächtliche Abkühlung
- Saison: Spitzenwerte meist Juli bis August

