Die folgende Liste zeigt die 10 höchsten Berge der Alpen, sortiert nach ihrer Höhe in Metern. Fast alle Gipfel liegen im Grenzgebiet zwischen Frankreich, Italien und der Schweiz und ragen über 4 000 Meter hinaus. Vom mächtigen Mont Blanc bis zum etwas niedrigeren, aber dennoch markanten Zinalrothorn gehören sie zu den klassischen Zielen der Alpingeschichte.
Übersicht
Mont Blanc
Rang:1
Mit 4 808 m ist der Mont Blanc der höchste Berg der Alpen und meist auch als „Dach Westeuropas“ bezeichnet. Das weitläufige Gletschermassiv dominiert die Umgebung von Chamonix und Courmayeur und gilt sowohl als Symbolberg des Alpinismus als auch als Klassiker für ambitionierte Bergsteiger.
- Lage im Mont-Blanc-Massiv an der Grenze Frankreich/Italien, nahe der Schweiz
- Erstbesteigung 1786 durch Jacques Balmat und Michel-Gabriel Paccard
- Beliebt bei Alpinisten und Trekkingfans (z. B. „Tour du Mont Blanc“ als Mehrtagesrunde)
- Höhe
- 4 808 m
- Erstbesteigung
- 8. August 1786
- Region/Land
- Mont-Blanc-Massiv, Frankreich/Italien (Grenzgebiet)
Monte Rosa (Dufourspitze)
Rang:2
Der Monte Rosa ist ein ausgedehntes Massiv mit mehreren Viertausendern, dessen höchster Punkt die Dufourspitze ist. Mit 4 634 m stellt sie den höchsten Gipfel der Schweiz und den zweithöchsten der Alpen dar – umgeben von gewaltigen Gletscherströmen wie dem Gornergletscher.
- Mehrgipfliges Massiv an der Grenze zwischen Wallis (CH) und Piemont (IT)
- Dufourspitze als markanter, oft vergletscherter Hauptgipfel
- Alpinistischer Klassiker mit langen Hochtouren und Berghütten wie der Monte-Rosa-Hütte
- Höhe
- 4 634 m (Dufourspitze)
- Erstbesteigung
- 1855
- Region/Land
- Wallis (Schweiz) / Piemont (Italien)
Dom
Rang:3
Der Dom ist mit 4 546 m der höchste Gipfel, der vollständig auf Schweizer Staatsgebiet liegt. Er wacht über das Saastal und die Region Saas-Fee und gehört zur imposanten Mischabel-Gruppe mit mehreren scharfgratigen Viertausendern.
- Teil der Mischabelkette im Kanton Wallis
- Vergletscherte Normalroute, trotzdem ernst zu nehmende Hochtour
- Weit sichtbar u. a. vom Gornergrat und vielen Aussichtspunkten um Zermatt
- Höhe
- 4 546 m
- Erstbesteigung
- 1858
- Region/Land
- Wallis, Schweiz
Liskamm
Rang:4
Der Liskamm ist ein wuchtiger Gratgipfel im Monte-Rosa-Gebiet und wegen seiner überhängenden Wechten gefürchtet. Der Beiname „Menschenfresser“ verweist auf die schwierigen Verhältnisse und die hohe objektive Gefahr auf dem langen Grenzgrat.
- Grenzberg zwischen Schweiz und Italien in der Monte-Rosa-Gruppe
- Ausgeprägter Firngrat mit gefährlichen Schneekanten und Absturzgelände
- Alpin anspruchsvolle Überschreitung, nur für sehr erfahrene Seilschaften geeignet
- Höhe
- 4 532 m
- Erstbesteigung
- 1861
- Region/Land
- Wallis (Schweiz) / Aostatal (Italien)
Weisshorn
Rang:5
Das Weisshorn gilt vielen Alpinisten als einer der schönsten Berge der Alpen. Sein nahezu perfekt geformter, dreikantiger Gipfelaufbau bietet eindrucksvolle Grate in alle Richtungen, ist aber technisch und konditionell anspruchsvoll.
- Markanter Pyramidenberg zwischen Rhônetal und Mattertal
- Deutlich ruhiger und weniger begangen als das Matterhorn
- Alpiner Klassiker mit kombinierten Eis- und Felspassagen
- Höhe
- 4 505 m
- Erstbesteigung
- 1861
- Region/Land
- Wallis, Schweiz
Matterhorn
Rang:6
Das Matterhorn ist vermutlich der bekannteste Berg der Alpen – eine freistehende Felspyramide über Zermatt, die als Postkartenmotiv um die Welt ging. Alpingeschichte, Tourismus und Symbolik treffen hier besonders dicht aufeinander.
- Charakteristische Pyramidenform an der Grenze Schweiz/Italien
- Erstbesteigung 1865 durch Edward Whymper; der Abstieg endete in einem tragischen Unglück
- Verschiedene Normalrouten, aber hohe Anforderungen an Kondition und Trittsicherheit
- Höhe
- 4 478 m
- Erstbesteigung
- 1865
- Region/Land
- Wallis (Schweiz) / Aostatal (Italien)
Dent Blanche
Rang:7
Die Dent Blanche ist ein wilder, freistehender Granitgipfel und zählt zu den technisch anspruchsvollen Viertausendern der Walliser Alpen. Die langen, kombinierten Klettereien und die Exponiertheit erfordern viel Erfahrung.
- Dominante Stellung zwischen Val d’Anniviers und Mattertal
- Mehrere schwierige Grat- und Wandrouten mit Kletterpassagen
- Eindrucksvolle Aussicht auf Weisshorn, Matterhorn und das Zinalrothorn
- Höhe
- 4 357 m
- Erstbesteigung
- 1862
- Region/Land
- Wallis, Schweiz
Grand Combin
Rang:8
Der Grand Combin bildet einen massigen, stark vergletscherten Gebirgsstock im westlichen Wallis. Seine Flanken sind stark von Eisabbrüchen und Lawinen geprägt, was die Tourenplanung anspruchsvoll macht.
- Komplexes Massiv mit mehreren Gipfeln über 4 000 m
- Hohe objektive Gefahren (Seracs, Gleitschneelawinen)
- Lohnender Aussichtsberg mit Blick bis zum Mont-Blanc-Massiv
- Höhe
- 4 309 m
- Erstbesteigung
- 1859
- Region/Land
- Wallis, Schweiz
Finsteraarhorn
Rang:9
Das Finsteraarhorn ist der höchste Gipfel der Berner Alpen und steht etwas abseits der bekannten Touristenorte – umgeben von riesigen Gletscherströmen. Die weite Anreise durch hochalpines Gelände macht den Berg zu einem beeindruckenden, aber ernsthaften Ziel.
- Dominanter Gipfel über dem Großen Aletschgletscher und Fieschergletscher
- Erstbesteigung bereits 1829, damit einer der früh bestiegenen Viertausender
- Hohe topografische Dominanz und Fernsicht, oft als „König der Berner Alpen“ bezeichnet
- Höhe
- 4 274 m
- Erstbesteigung
- 1829
- Region/Land
- Berner Alpen, Schweiz
Zinalrothorn
Rang:10
Das Zinalrothorn liegt zwischen Weisshorn und Matterhorn und bietet elegante Gratklettereien in festem Gestein. Der Berg gilt als einer der schönsten kombinierten Fels- und Firngipfel der Region um Zermatt und das Val d’Anniviers.
- Charakteristischer, zackiger Gipfel oberhalb von Zinal und Zermatt
- Beliebt bei Kletterern: luftige, aussichtsreiche Grat- und Felsrouten
- Wundervolle Rundsicht über Weisshorn, Dent Blanche und Matterhorn
- Höhe
- 4 221 m
- Erstbesteigung
- 1864
- Region/Land
- Wallis, Schweiz

