Die 10 kältesten Orte der Welt

Die 10 kältesten Orte der Welt

Die Erde ist ein Planet der Extreme. Diese Liste zeigt die zehn kältesten Orte der Welt, gereiht nach den niedrigsten dokumentierten Minimaltemperaturen. Quellen: WMO, NASA Earth Observatory, nationale Wetterdienste.

Übersicht

  1. Vostok-Station (Antarktis)
  2. Dome Fuji (Antarktis)
  3. Oymyakon (Russland)
  4. Verkhoyansk (Russland)
  5. Snag (Kanada)
  6. Ellesmere Island – Alert (Kanada)
  7. Summit Camp (Grönland)
  8. Utqiagvik / Barrow (Alaska, USA)
  9. Sibirische Tundra (Russland)
  10. Antarktische Hochebene (Dome A-Region)

Vostok-Station (Antarktis)

Rang: 1

Tief im antarktischen Inlandeis, rund 1 300 km vom Südpol entfernt, verzeichnete Vostok am 21. Juli 1983 die kälteste direkt gemessene Lufttemperatur: −89,2 °C. Die Kombination aus großer Höhe, extrem trockener Luft, klaren Nächten und Windstille erzeugt maximale Ausstrahlungskälte. Gleichzeitig liefert die Station mit kilometerlangen Eisbohrkernen Schlüsselarchive der Klimageschichte.

  • Weltrekord der direkten Messung: −89,2 °C
  • Hochlage 3 488 m, extrem niedrige Luftfeuchte
  • Klimarekonstruktionen aus tiefen Eisbohrkernen
Kontinent
Antarktika
Land/Betreiber
Russische Antarktisstation
Quelle
WMO
Kälteintensität

Bewohnbarkeit

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Dome Fuji (Antarktis)

Rang: 2

Auf dem ostantarktischen Hochplateau (≈ 3 810 m) wurden per Satellit Erdoberflächentemperaturen unter −93 °C erkannt. Dieser Wert gilt als theoretisches Minimum nahe Bodenniveau unter heutigen Bedingungen. Die Region ist extrem trocken und wolkenarm, was die nächtliche Auskühlung verstärkt; vor Ort betreiben japanische Teams saisonale Forschung.

  • Satellitenminimum: ≈ −93 °C
  • Sehr hohe Albedo, kaum Wasserdampf
  • Glaziologie und Atmosphärenforschung
Kontinent
Antarktika
Höhe
≈ 3 810 m
Quelle
NASA Earth Observatory
Kälteintensität

Bewohnbarkeit

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Oymyakon (Russland)

Rang: 3

Das „Tal der Kälte“ im Osten Jakutiens ist der kälteste dauerhaft bewohnte Ort der Erde. In der topografischen Senke sammelt sich kalte Luft, Nächte sind klar, Luftfeuchte gering. Offiziell registrierte Tiefstwerte liegen bei etwa −67,7 °C. Infrastruktur und Alltag sind vollständig auf Permafrost angepasst.

  • Rekordminimum: ≈ −67,7 °C
  • Kaltluftsee in Senkenlage
  • Dauerhafte Besiedlung trotz Extremklima
Land
Russland
Region
Sacha (Jakutien)
Quelle
UK Met Office
Kälteintensität

Bewohnbarkeit

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Verkhoyansk (Russland)

Rang: 4

Verkhoyansk teilt sich mit Oymyakon Kälterekorde bis −67,8 °C. Die Stadt zeigt eine der größten Temperaturamplituden der Welt: Sommer über +30 °C, Winter unter −60 °C. Historische Messreihen reichen bis ins 19. Jahrhundert und machen den Ort zu einem wichtigen Klima-Referenzpunkt der Arktis.

  • Rekordminimum: ≈ −67,8 °C
  • Temperaturspanne über 100 °C
  • Lange Beobachtungsreihen seit 1880er Jahren
Land
Russland
Region
Sacha (Jakutien)
Quelle
NASA Climate
Kälteintensität

Bewohnbarkeit

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Snag (Kanada)

Rang: 5

Das ehemalige Dorf im Yukon hält den kanadischen Kälterekord von −62,8 °C (1947). Eine starke Inversionslage in einem engen Tal ließ die Luft wie in einer Schüssel auskühlen. Heute ist die Station unbesiedelt, bleibt aber Referenz für nordamerikanische Extremwerte.

  • Kanada-Rekord: −62,8 °C
  • Topografisch begünstigte Inversionskälte
  • Bedeutender Klimadatenpunkt der 1940er Jahre
Land
Kanada
Region
Yukon
Quelle
Environment and Climate Change Canada
Kälteintensität

Bewohnbarkeit

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Ellesmere Island – Alert (Kanada)

Rang: 6

Alert ist die nördlichste dauerhaft bewohnte Siedlung der Erde, nur rund 800 km vom Nordpol entfernt. Monatelange Polarnacht, starker Wind und sehr trockene Kaltluft führen regelmäßig zu Temperaturen unter −40 °C, Extremwerte sinken bis unter −50 °C. Der Standort dient als militärische und meteorologische Forschungsbasis.

  • Mittlerer Januar ≈ −33 °C
  • Extremwerte < −50 °C
  • Dauerfrostboden, Polarnacht
Land
Kanada
Breite
≈ 82,5° N
Quelle
Environment Canada (Weather)
Kälteintensität

Bewohnbarkeit

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Summit Camp (Grönland)

Rang: 7

Die ganzjährig betriebene Forschungsstation auf dem grönländischen Eisschild liegt auf ≈ 3 216 m Höhe. Winterliche Lufttemperaturen fallen regelmäßig unter −50 °C, in Extremfällen unter −60 °C. Dank stabiler Inversionslagen und homogener Schneedecke ist Summit ein idealer Standort für Atmosphären- und Eisforschung.

  • Regelmäßige Winterwerte < −50 °C
  • Hochlage auf dem Inlandeis
  • Zentrale Rolle in Arktis-Beobachtungsprogrammen
Land
Grönland (Königreich Dänemark)
Höhe
≈ 3 216 m
Quelle
NSIDC
Kälteintensität

Bewohnbarkeit

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Utqiagvik / Barrow (Alaska, USA)

Rang: 8

Die nördlichste Stadt der USA erlebt über 60 Tage Polarnacht. Die mittlere Januartemperatur liegt um −25 °C, Extremwerte erreichen etwa −56 °C. Küstenstürme, vereistes Meer und Permafrost stellen die Infrastruktur auf die Probe, dennoch leben hier rund 4 500 Menschen, überwiegend Iñupiat.

  • Rekordminimum: ≈ −56 °C
  • Langer Dunkelwinter, starke Winde
  • Permafrost-angepasste Bauweise
Land
USA
Bundesstaat
Alaska
Quelle
NOAA
Kälteintensität

Bewohnbarkeit

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Sibirische Tundra (Russland)

Rang: 9

Die weiten Ebenen der Taimyr- und Nordsibirien-Region frieren den Großteil des Jahres. Winterliche Lufttemperaturen fallen häufig unter −50 °C, Permafrost reicht teils hunderte Meter in die Tiefe. Forschende beobachten hier, wie Permafrost-Änderungen Klima und Ökosysteme beeinflussen.

  • Winterminimum: < −50 °C
  • Permafrost bis mehrere hundert Meter
  • Sehr geringe Besiedlungsdichte
Land
Russland
Region
Taimyr/Nord-Sibirien
Quelle
NASA Climate
Kälteintensität

Bewohnbarkeit

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Antarktische Hochebene (Dome A-Region)

Rang: 10

Im Zentrum der Ostantarktis liegt die Dome A-Region, mit > 4 000 m einer der kältesten und trockensten Orte der Erde. Automatische Messstationen registrieren im Winter häufig Werte um −70 °C. Die extrem dünne, trockene Luft begünstigt Astronomie und Atmosphärenforschung.

  • Winterwerte bis ≈ −70 °C
  • Höhenlage > 4 000 m
  • Sehr geringe Luftfeuchte und starke Ausstrahlung
Kontinent
Antarktika
Region
Dome A / Ostantarktisches Plateau
Quelle
NASA Earth Observatory
Kälteintensität

Bewohnbarkeit

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