Die 10 schlimmsten Eisenbahnunglücke aller Zeiten

Die 10 schlimmsten Eisenbahnunglücke aller Zeiten

Diese Liste zeigt die tödlichsten Eisenbahnunfälle der Geschichte nach der Zahl der Todesopfer. Sie macht sichtbar, wie unterschiedlich Ursachen sein können: Naturkatastrophe (Tsunami), Überladung im Krieg, Signalfehler, Materialermüdung, Giftgas im Tunnel, Kollision mehrerer Züge. Für jeden Fall werden Auslöser, Rettungslage, Folgen für Sicherheitsstandards und Opferspanne laut offiziellen bzw. zeitgenössischen Quellen genannt. Stand: Oktober 2025.

Übersicht

  1. 2004 Sri Lanka Tsunami-Zugunglück
  2. Ciurea Unglück (Rumänien, 1917)
  3. Saint-Michel-de-Maurienne (Frankreich, 1917)
  4. Vereshchyovka (Sowjetunion, 1944)
  5. Guadalajara Bahnkatastrophe (Mexiko, 1915)
  6. Ufa Zug-Explosion (UdSSR, 1989)
  7. Balvano Tunnel-Giftunglück (Italien, 1944)
  8. Awash-Katastrophe (Äthiopien, 1985)
  9. Al Ayatt Unfall (Ägypten, 2002)
  10. Odisha Kollision (Indien, 2023)

2004 Sri Lanka Tsunami-Zugunglück

Rang: 1

Beim Tsunami des Indischen Ozeans am 26. Dezember 2004 wurde der überfüllte „Queen of the Sea“/„Ocean Queen Express“ an der Küste Sri Lankas von mehreren bis zu mehreren Metern hohen Wasserwänden getroffen, angehoben, zerrissen und teils hunderte Meter weit weggespült. Es gilt als tödlichster Eisenbahnunfall der Welt, mit Schätzungen von mindestens etwa 1 000 bestätigten Todesopfern bis hin zu über 1 700.

  • Der Zug war überfüllt wegen Weihnachts-/Feiertagsreiseverkehr. Viele Passagiere standen in den Gängen oder saßen auf dem Dach.
  • Nach der ersten kleineren Flutwelle glaubten Anwohner, der Zug sei ein sicherer Schutz. Beim Hauptschwall wurden Wagen zerdrückt wie Dosenblech.
  • Nur rund 150 Menschen überlebten aus den acht Waggons. Viele Leichen wurden ins Meer gespült und nie formell gezählt, daher die Spanne.
  • Die Katastrophe führte zu intensiviertem Tsunami-Frühwarnfokus im Indischen Ozean (u. a. regionale Sensor- und Sirenensysteme).
Opferzahl Ursache Rettung / Lehren
Opfer (Spanne)
~1 000 – >1 700 Tote
größter dokumentierter Bahnverlust weltweit

Verletzte
100+
viele schwer traumatisiert oder vermisst

Überlebende
~150
zahlreiche Überlebende saßen oben auf der Lok

Todesopfer (relativ)100 % Referenz
Vergleichsbasis: höchste bekannte Opferzahl

UrsachenkomplexExtrem (Tsunami)
Naturgewalt + keine regionale Frühwarn-Infrastruktur

Spätere SicherheitsfolgenHoch
Aufbau eines Tsunami-Warnsystems im Indischen Ozean

Datum
26. Dezember 2004
Ort
Peraliya bei Hikkaduwa, Sri Lanka (Küstenstrecke Colombo–Galle)
Tote
~1 000 bis >1 700 (große Unsicherheit)
Ursache
Tsunami nach Seebeben Magnitude >9
Nachwirkung
jährliche Gedenkfahrt der rekonstruierten Lokomotive

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Ciurea Unglück (Rumänien, 1917)

Rang: 2

Im Ersten Weltkrieg geriet ein stark überladener Evakuierungszug bei Ciurea (Nähe Iași) außer Kontrolle. Überlastete, teils beschädigte Bremsen konnten den Zug nicht halten. Der Zug entgleiste, Wagen kippten um, fingen Feuer. Das Unglück gilt als zweitschlimmstes reguläres Zugunglück der Weltgeschichte.

  • Der Zug transportierte sowohl Militärpersonal als auch Zivilisten auf der Flucht vor der Front.
  • Es gab keine saubere Passagierliste. Offizielle Stellen gaben später Opferzahlen von etwa 800 bis 1 000 an.
  • Viele Leichen wurden in Massengräbern vor Ort bestattet, teils ohne Identifikation.
  • Die Untersuchung galt als lückenhaft. Die Öffentlichkeit erhielt nur zensierte Informationen, da Rumänien sich im Krieg befand.
Opfer Ursache Transparenz / Aufarbeitung
Tote (Spanne)
~800 – ~1 000
oft zitierte Zahl: „rund 1 000“

Hauptursache
Bremsversagen + Überladung
Gefälle / zu hohe Geschwindigkeit

Brand
massiv
eingeklemmte Opfer verbrannten in den Waggons

Technisches VersagenSehr hoch
mangelhafte Bremsen, zu viele Wagen, Kriegsstress

Transparenz der UntersuchungNiedrig
zensierte Kriegsberichterstattung, viele Details nie veröffentlicht

Datum
13. Januar 1917
Ort
Ciurea, Rumänien (bei Iași)
Tote
~800–1 000
Ursache
Bremsversagen, Überladung, anschl. Feuer
Kontext
Erster Weltkrieg / Evakuierung

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Saint-Michel-de-Maurienne (Frankreich, 1917)

Rang: 3

Im Dezember 1917 stürzte ein überfüllter Militärurlaubs-Zug in den französischen Alpen auf einer Gefällestrecke ab. Es fehlten ausreichend Bremswagen, weil die Armee auf Tempo drängte. Die Wagen entgleisten und gerieten in Brand. Französische Stellen versuchten das Ausmaß aus moral- und frontpolitischen Gründen möglichst kleinzuhalten.

  • Der Zug brachte Frontsoldaten aus Italien zurück nach Frankreich.
  • Überladung, fehlende Bremswagen und steiles Gefälle führten zu Kontrollverlust.
  • Das Feuer nach dem Aufprall erschwerte Identifikation; viele Leichen verbrannten bis zur Unkenntlichkeit.
  • Offiziell wurden über 675 Tote bestätigt. Manche Historiker sprechen von bis zu 800.
Opfer Strukturelle Ursache Folgewirkung im Militär
Offiziell bestätigte Tote
>675
Soldaten auf Heimaturlaub

Mögliche Gesamtzahl
bis ~800
inklusiv unidentifizierter Opfer

Hauptfehler
zu wenig Bremsleistung
militärischer Zeitdruck vs. Sicherheit

Menschliche ÜberlastungExtrem
massive Überfüllung nach Fronturlaub

Auswirkungen auf MilitärlogistikMittel
intern stärkere Kontrolle von Truppentransporten, öffentlich kaum diskutiert

Datum
12. Dezember 1917
Ort
Saint-Michel-de-Maurienne, Frankreich (Alpenstrecke Modane)
Tote
>675 offiziell, bis ~800 vermutet
Ursache
Überlasteter Militärzug ohne ausreichende Bremskraft
Besonderheit
Einer der schlimmsten Militärtransportunfälle Europas

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Vereshchyovka (Sowjetunion, 1944)

Rang: 4

Im Januar 1944 entgleiste ein überfüllter sowjetischer Personenzug in der Region Oryol. Laut zeitgenössischen Berichten starben über 600 Menschen. Der Zweite Weltkrieg erschwerte Dokumentation, viele Details blieben geheim oder wurden nie veröffentlicht.

  • Die Bahn war überlastet durch Militärlogistik, Flüchtlingsbewegungen und Materialmangel.
  • Viele Wagen waren technisch verschlissen. Wartung war kriegsbedingt nachrangig.
  • Die offizielle Kommunikation wurde unterdrückt. Lokale Bevölkerung berichtete von über 600 Toten.
  • Zeitgenössische Sicherheitslehren wurden kaum öffentlich gemacht, weil alle Kapazitäten im Krieg gebunden waren.
Opfer Kriegsbedingungen Transparenz
Tote
>600
Zahl aus sowjetischen / regionalen Berichten

Jahr
1944
Ostfront-Phase des Zweiten Weltkriegs

Hauptursache
Entgleisung
Technischer Verschleiß / Überlast

Kriegsbedingte MaterialschwächeSehr hoch
mangelnde Wartung, überfüllte Waggons

InformationsoffenheitNiedrig
Unfall kaum offiziell anerkannt, Details bis heute lückenhaft

Datum
24. Januar 1944
Ort
Region Oryol, damalige Sowjetunion
Tote
>600 gemeldet
Ursache
Entgleisung eines überfüllten Zugs
Kontext
Zweiter Weltkrieg / eingeschränkte Dokumentation

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Guadalajara Bahnkatastrophe (Mexiko, 1915)

Rang: 5

1915, während der Mexikanischen Revolution, entgleiste ein stark überladener Zug auf einer Brücke nahe Guadalajara. Der Absturz riss Waggons in die Tiefe. In zeitgenössischen Quellen ist von mehr als 600 Toten die Rede. Viele der Opfer waren Familienangehörige von Revolutionssoldaten, darunter Frauen und Kinder.

  • Überbelegung wegen Evakuierungs- und Truppentransporten in einem instabilen Bürgerkriegsumfeld.
  • Berichte sprechen von zusammengebrochenen Brückenabschnitten und Waggons, die in eine Schlucht stürzten.
  • Unzureichende Streckensicherung und kaum regulierte Fahrgastzahlen.
  • Die Katastrophe ist in Mexiko ein Symbol für die soziale Verwundbarkeit der Zivilbevölkerung im Revolutionskrieg.
Opfer Streckensicherheit Rettungslage
Tote
>600
Zahl aus Revolutionszeit-Berichten

Jahr
1915
Mexikanische Revolution

Ursache
Überladung + Brückeneinsturz / Entgleisung
Gefälle + fehlende Kontrolle

Rettungskapazität vor OrtSehr gering
Kaum organisierte Notfallinfrastruktur, Bürgerkriegsgebiet

Datum
22. Januar 1915
Ort
bei Guadalajara, Mexiko
Tote
>600
Ursache
Entgleisung auf Brücke / Überlastung
Kontext
Mexikanische Revolution, zivile Mitfahrer

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Ufa Zug-Explosion (UdSSR, 1989)

Rang: 6

Am 4. Juni 1989 explodierte eine riesige Gaswolke zwischen zwei entgegenkommenden Personenzügen auf der Strecke nahe Ufa (damals UdSSR, heute Russland). Eine undichte Pipeline hatte Flüssiggas (Brennstoffe wie Propan/Butan) in ein Einschnitt-Tal austreten lassen. Funken von Bremsen oder Rädern entzündeten die Wolke. Die Feuersäule war kilometerweit sichtbar. Etwa 575 Menschen starben, über 1 000 wurden verletzt.

  • Viele Opfer waren Familien und Kinder, da die Züge Ferienreisende transportierten.
  • Die Explosion verbrannte komplette Waggons binnen Sekunden. Augenzeugen beschrieben die Szene wie einen „Feuerball-Korridor“.
  • Rettungskräfte mussten mit massiven Verbrennungen umgehen. Zahlreiche Überlebende behielten schwere Langzeitschäden.
  • Die Katastrophe löste Untersuchungen zur Pipeline-Sicherheit entlang Bahntrassen aus.
Opfer Auslöser Rettung
Tote
~575
eine der schlimmsten Friedenszeit-Katastrophen in der UdSSR-Spätphase

Verletzte
>1 000
viele Verbrennungsopfer

Hauptursache
Leck in Pipeline + Zündquelle Zug
Gaswolke explodierte zwischen zwei Zügen

Explosion/Brand als TodesursacheExtrem hoch
nicht primär Aufprall, sondern Feuerball

NotfallreaktionHoch
schneller Einsatz von Militär und Sanitätern, Evakuierung in Brandzone

Datum
4. Juni 1989
Ort
nahe Ufa, damalige UdSSR
Tote
~575
Ursache
Gasaustritt aus Pipeline, anschließende Explosion neben/z wischen zwei Zügen
Folge
strengere Pipeline-Kontrollregeln entlang Bahnlinien

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Balvano Tunnel-Giftunglück (Italien, 1944)

Rang: 7

Am 3. März 1944 blieb ein Güter-/Schwarzfahrermischzug im Vittorioso-Tunnel bei Balvano (Süditalien) auf einer Steigung liegen. Durch schlechten Kohlenstoffgehalt der verwendeten Billigkohle erzeugten die Dampfloks enorme Mengen Kohlenmonoxid. Hunderte Menschen erstickten im Tunnel, viele davon sogenannte „Schwarzfahrer“, die heimlich aufgesprungen waren, um in Kriegszeiten Lebensmittel zu beschaffen.

  • Offiziell wurden rund 517 Tote genannt. Manche Quellen sprechen geringfügig höheren Zahlen.
  • Die meisten starben durch CO-Vergiftung im Sitzen oder Hocken, ohne sichtbare Verletzungen.
  • Es gab kaum Belüftung, Notbeleuchtung oder Evakuierungsstrategie für einen voll verrauchten Tunnel.
  • Der Vorfall gilt als schlimmstes Eisenbahnunglück Italiens.
Opfer Ursache Rettungschance
Tote
~517
meist Ersticken durch CO

Kontext
Zweiter Weltkrieg
Rationierung, Schwarzhandel

Hauptursache
Kohlenmonoxid im Tunnel
billiger Brennstoff, hängengebliebener Zug

Giftgas-/ErstickungsfaktorExtrem hoch
Tod ohne Crash oder Feuer, sondern durch Abgase

RettungschanceSehr gering
keine Belüftung, kaum Zugang, viele Opfer unregistriert an Bord

Datum
3. März 1944
Ort
nahe Balvano, Region Basilikata, Italien
Tote
~517
Ursache
Kohlenmonoxid-Vergiftung im Tunnel
Lehre
Kontrolle von Brennstoffqualität und Tunnelbelüftung

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Awash-Katastrophe (Äthiopien, 1985)

Rang: 8

Am 13. Januar 1985 entgleiste ein äthiopischer Personenzug auf der Strecke Addis Abeba–Dschibuti und stürzte von einer Brücke in den Fluss Awash. Dabei kamen etwa 428 Menschen ums Leben. Es ist der tödlichste bekannte Eisenbahnunfall Afrikas.

  • Die Entgleisung soll durch überhöhte Geschwindigkeit in einer Kurve ausgelöst worden sein.
  • Mehrere Wagen stürzten in die Schlucht bzw. in den Fluss, einige Passagiere ertranken oder wurden eingeklemmt.
  • Rettungskräfte mussten in einer abgelegenen Region ohne ausreichende Ausrüstung arbeiten, was die Zahl der Todesopfer erhöhte.
  • Der Unfall zeigte Defizite bei Instandhaltung, Personaltraining und Infrastruktur in einer wirtschaftlich angespannten Phase des Landes.
Opfer Ursache Rettungsbedingungen
Tote
~428
tödlichster Zugunfall Afrikas

Ursache
Entgleisung in Kurve
vermutete überhöhte Geschwindigkeit

Rettung
erschwert
abgelegene Schlucht, kaum Ausrüstung

Zugänglichkeit UnfallortSchlecht
späte medizinische Versorgung, hohe Sekundärmortalität

Datum
13. Januar 1985
Ort
Awash-Brücke, Äthiopien
Tote
~428
Ursache
Entgleisung, mutmaßlich überhöhte Geschwindigkeit
Regionale Folge
Diskussion über Instandhaltung der Addis–Dschibuti-Bahn

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Al Ayatt Unfall (Ägypten, 2002)

Rang: 9

Am 20. Februar 2002 kam es in einem ägyptischen Nachtzug, der Kairo Richtung Süden verließ, zu einem schweren Brand in überfüllten Wagen aus einfachstem Rollmaterial. Der Zug fuhr mehrere Kilometer weiter, während die hinteren Waggons bereits in Flammen standen. Viele Passagiere verbrannten oder konnten wegen blockierter Ausgänge nicht entkommen. Offiziell wurden mindestens 370+ Tote genannt, häufig kursiert die Zahl 383+.

  • Der Unfall gilt als der tödlichste Bahnunfall in der modernen ägyptischen Geschichte.
  • Brandursache: mutmaßlich ein Gas- oder Kochgerät bzw. Funken an Bord, verschärft durch entflammbares Interieur und fehlende Rauchmelder.
  • Die Katastrophe führte zu massivem öffentlichen Druck auf die ägyptischen Staatsbahnen, mehr Wartung, modernere Wagen und strengere Sicherheitskontrollen einzuführen.
  • Das Ereignis offenbarte soziale Realität: extrem volle Billigklasse-Wagen, mangelnde Notausgänge, unterfinanzierte Infrastruktur.
Opfer Brandursache Politische Folge
Tote
~383+
offizielle Bilanz schwankt, viele Leichen stark verbrannt

Ursache
Feuer im Zugheck
brennbares Interieur, verspätete Evakuierung

Reformdruck
hoch
Forderung nach Modernisierung der Staatsbahn

Sicherheitsrelevanz im LandExtrem hoch
Regierung geriet innenpolitisch massiv unter Druck

Datum
20. Februar 2002
Ort
nahe Al Ayatt, Ägypten (südlich von Kairo)
Tote
mind. ~383
Ursache
Großbrand in überfüllten Economy-Wagen
Folge
Modernisierungsprogramme bei Ägyptens Staatsbahn angekündigt

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Odisha Kollision (Indien, 2023)

Rang: 10

Am 2. Juni 2023 kollidierten in Odisha (Ostindien) drei Züge im Bereich des Bahnhofs Bahanaga Bazar: Der Hochgeschwindigkeits-Personenzug Coromandel Express fuhr irrtümlich auf ein Ausweichgleis und prallte in einen stehenden Güterzug. Entgleiste Wagen wurden auf ein Nachbargleis geschleudert und trafen einen zweiten Passagierzug. Es starben laut indischen Behörden knapp 300 Menschen, über 1 200 wurden verletzt. Es ist eines der schlimmsten Bahnunglücke Indiens seit Jahrzehnten.

  • Die offizielle Opferzahl liegt bei 296 Toten. In frühen Meldungen kursierten Zahlen um 280–300; spätere medizinische Nachmeldungen sprachen in Studien auch von gut 300 Gesamtopfern.
  • Ursache laut ersten Regierungsangaben: ein Signal-/Stellwerksfehler („falsches Routing“ des Coromandel Express in ein Ausweichgleis), verbunden mit menschlichem/technischem Versagen im elektronischen Interlocking.
  • Viele Tote saßen in unreservierten Billigklassen, deren Insassen schwer zu identifizieren waren. Identifikation erfolgte teils erst nach DNA-Tests.
  • Indien diskutiert seitdem den schnelleren landesweiten Ausbau automatischer Zugsicherungssysteme (z. B. „Kavach“), besonders auf Hochlastkorridoren.
Opfer Signal / Technik Rettung / Reform
Tote (offiziell)
~296
eine der schwersten Katastrophen Indiens seit den 1990ern

Verletzte
>1 200
Dutzende schwer verletzt, viele Polytraumata

Technische Ursache
Signal-/Weichenfehler
fehlerhafte elektronische Stellwerk-Zuordnung

Komplexität (3 Züge beteiligt)Sehr hoch
Güterzug + 2 Personenzüge, Kettenreaktion

Rettungs-/BergungseinsatzSchnell großskalig
Armee, NDRF, hunderte Helfer vor Ort, Strecke nach ~2 Tagen wieder offen

Politischer Reformdruck in IndienHoch
verstärkte Forderung nach flächendeckender Zugsicherung („Kavach“)

Datum
2. Juni 2023
Ort
Bahanaga Bazar / Balasore-Distrikt, Odisha, Indien
Tote
~296 (offiziell, spätere Auswertungen teils ~300+)
Verletzte
>1 200
Ursache
Signal-/Routingsfehler, Kettenkollision dreier Züge
Folge
Fokus auf automatische Zugsicherungssysteme und Personalhaftung

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