Wie schwer kann ein Lebewesen werden? Diese Top-10 zeigt die schwersten Tiere der Welt – sortiert nach maximal dokumentiertem Gewicht. Grundlage sind offizielle Artsteckbriefe und Fachquellen. Stand: Oktober 2025.
Auffällig: Neun der zehn Rekordhalter leben im Meer. Auftrieb reduziert die Belastung des Skeletts. So können Meeressäuger Massen erreichen, die an Land biomechanisch kaum tragbar wären.
Übersicht
- Blauwal (Balaenoptera musculus)
- Grönlandwal (Balaena mysticetus)
- Südlicher Glattwal (Eubalaena australis)
- Finnwal (Balaenoptera physalus)
- Sei-Wal (Balaenoptera borealis)
- Pottwal (Physeter macrocephalus)
- Grauwal (Eschrichtius robustus)
- Brydewal (Balaenoptera edeni/brydei)
- Buckelwal (Megaptera novaeangliae)
- Walhai (Rhincodon typus)
Blauwal (Balaenoptera musculus)
Rang: 1
Der Superlativ der Tierwelt. Blauwalweibchen sind im Mittel schwerer als Männchen. Die Tiere filtern Tonnen Krill pro Tag und wandern zwischen polaren Nahrungs- und gemäßigten Fortpflanzungsgebieten.
- Größtes bekannte Tier aller Zeiten
- Herzmasse ~180 kg, Zungengewicht bis ~3 t
- Weit verbreitet, aber stark dezimiert
- Maximalgewicht
- bis ~150 t
- Maximallänge
- bis ~33,5 m
- Typisch (adult)
- 24–28 m, 100–150 t
- Status (IUCN)
- Endangered
- Quelle
- NOAA Fisheries – Blue Whale
Grönlandwal (Balaena mysticetus)
Rang: 2
Der arktische Spezialist mit extrem dicker Fettschicht und außergewöhnlicher Langlebigkeit. Er bricht Packeis mit dem Kopf und lebt ganzjährig in polaren Gewässern.
- Lebensdauer >200 Jahre belegt
- Dickste Blubberschicht aller Wale
- Sehr lange Barten (bis ~4 m)
- Maximalgewicht
- bis ~90 t
- Maximallänge
- bis ~19 m
- Verbreitung
- Arktis, randpolare Meere
- Quelle
- USFWS ECOS – Bowhead Whale
Südlicher Glattwal (Eubalaena australis)
Rang: 3
Schwerfällige, aber massige Küstenwanderer der Südhalbkugel. Kopf mit typischen Schwielenfeldern („Callosities“), an denen sich Seepocken ansiedeln.
- Hohe Kaloriendichte durch dicke Fettschichten
- Küstennah in Winter- und Kalbungsquartieren
- Langsame Schwimmer, daher früher bevorzugte Walfangart
- Maximalgewicht
- bis ~80 t
- Maximallänge
- 13–17 m
- Vorkommen
- Gemäßigte Breiten Südhemisphäre
- Quelle
- International Whaling Commission – Right Whales
Finnwal (Balaenoptera physalus)
Rang: 4
Der „Windhund der Meere“: langgestreckt, schnell und zweitlängstes Tier der Erde. Markant ist die asymmetrische Kopfzeichnung.
- Höchste Reisegeschwindigkeiten unter Bartenwalen
- Weit wandernde Hochseeart
- Frisst Krill und Schwarmfische
- Maximalgewicht
- 40–80 t
- Maximallänge
- 23–26 m
- Status (IUCN)
- Vulnerable
- Quelle
- American Cetacean Society – Fin Whale
Sei-Wal (Balaenoptera borealis)
Rang: 5
Schneller Hochsee-Bartenwal. Flexibel in der Nahrung: von Copepoden bis zu Fischbrut.
- Spitzengeschwindigkeit >50 km/h
- Weite Verbreitung außerhalb der Tropen
- Oberflächennahe Nahrungsaufnahme
- Maximalgewicht
- bis ~45 t
- Maximallänge
- 12–18 m
- Status (IUCN)
- Endangered (teilweise)
- Quelle
- International Whaling Commission – Sei Whale
Pottwal (Physeter macrocephalus)
Rang: 6
Größter Zahnwal und tief tauchender Räuber auf Kalmare. Massive Geschlechtsdimorphie: Männchen deutlich größer und schwerer.
- Tauchgänge >1.000 m, Dauer bis >60 min
- Markanter, seitlich versetzter Blas
- Sozial in Muttergruppen, Bullen solitärer
- Maximalgewicht
- bis ~45 t
- Maximallänge
- bis ~16 m (♂), ~12 m (♀)
- Verbreitung
- Ozeanweit, tiefe Offshore-Zonen
- Quelle
- Smithsonian Ocean – Sperm Whale
Grauwal (Eschrichtius robustus)
Rang: 7
Einzigartiger Bartenwal, der Sediment vom Meeresboden durchsiebt. Bekannt für eine der längsten Säugetierwanderungen.
- Jährliche Wanderung >10.000 km
- Typische Knuckle-Reihe statt Rückenflosse
- Ernährt sich benthisch von Kleinkrebsen
- Maximalgewicht
- ~41 t
- Maximallänge
- 13–15 m
- Bestände
- Ostpazifik erholt, Westpazifik klein
- Quelle
- NOAA Fisheries – Gray Whale
Brydewal (Balaenoptera edeni/brydei)
Rang: 8
Warmliebender Verwandter des Seiwals. Erkennbar an drei parallel verlaufenden Kielen auf dem Kopf.
- Ganzjährig in tropisch-subtropischen Zonen
- Frisst Krill, Fischschwärme, Salpen
- Oft küstennah in Auftriebsgebieten
- Maximalgewicht
- ~41 t
- Maximallänge
- 12–17 m
- Taxonomie
- Komplex aus B. edeni/brydei
- Quelle
- International Whaling Commission – Bryde’s Whale
Buckelwal (Megaptera novaeangliae)
Rang: 9
Akrobaten der Meere. Sehr lange Brustflossen und spektakuläre Sprünge. Ausgeprägtes Sozial- und Gesangsverhalten.
- Kooperative Jagd („Bubble-Net Feeding“)
- Lange saisonale Wanderungen
- Weltweit in allen Ozeanen
- Maximalgewicht
- bis ~40 t
- Maximallänge
- bis ~18 m
- Status (IUCN)
- Least Concern (regional differenziert)
- Quelle
- NOAA Fisheries – Humpback Whale
Walhai (Rhincodon typus)
Rang: 10
Der größte lebende Fisch. Ein sanfter Riese, der Plankton und Kleinfische filtert. Individuen lassen sich an ihrem einzigartigen Punktmuster identifizieren.
- Langsam, oft an der Oberfläche
- Weltweit tropisch-subtropisch
- Fotografische Wiedererkennung (Citizen Science)
- Maximalgewicht
- bis ~21,5 t
- Maximallänge
- bis ~12,65 m (belastbar), Berichte >18 m
- Status (IUCN)
- Endangered
- Quelle
- FishBase – Whale Shark

